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Hobel – für glatte Oberflächen

Der Hobel gilt als Tischler oder Schreinerwerkzeug und dient zum Abtragen feiner Holzschichten. Auch Hand- und Heimwerker greifen gern für unterschiedliche Einsatzbereiche auf dieses Gerät zurück. Dabei gibt es eine Vielzahl an Varianten, die zur Vorarbeit und zur feinen Nachbearbeitung des Holzes dienen. Im folgenden Ratgeber beschäftigen wir uns näher mit dem Hobel und stellen Dir alles Wissenswerte zusammen.
Besonderheiten
  • aus Eisen oder Holz
  • glatte Oberfläche
  • scharfes Messer
  • viele Varianten
  • feine Holzbearbeitung

Hobel Test & Vergleich 2024

Das Wichtigste zusammengefasst
  • Der Hobel ist ein beliebtes Werkzeug für professionelle Tischler und Heimwerker. Die Geräte gibt es aus Eisen und aus Holz sowie als elektrisches Modell.
  • Es ist zu überlegen, ob der Hobel zur groben Vorarbeit oder zur feinen Holzbearbeitung verwendet werden soll. Der Einsatzbereich bestimmt also Aussehen und Anwendung des Hobels.
  • Jeder Hobel sollte mit einem scharfen Messer ausgestattet soll und ist regelmäßig nachzuschärfen. Während die traditionellen Varianten auf Druck funktionieren, gibt es japanische Hobel auf Zug.

Stanley Einhandhobel

Stanley Einhandhobel
Besonderheiten
  • aus Metall
  • justierbar
  • 40 mm
  • Nr. 9 1/2
  • Stirnholzhobel
48,21 €
inkl 19% MwSt
BeschreibungKundenmeinungen / Einschätzung
Bei diesem Produkt handelt es sich um einen Stirnholzhobel bzw. Einhandhobel. Dieser ist vollständig justierbar in der Tiefe, der Maulbreite und im Winkel. Die Sohle und die Seiten sind geschliffen. Außerdem gibt es für Schrupp- und Schlichtarbeiten eine verstellbare Maulöffnung. Der Hobeleisenwinkel liegt bei 20°. Der Hobel besteht aus Metall und ist schwarz lackiert. Die Eisenbreite liegt bei 40 mm und die Länge bei 160 mm.
Die Kunden beschreiben eine gute Qualität. Der Hobel ist eher für grobe Arbeiten geeignet. Für Kunsthandwerk oder sehr feine Veränderungen reicht er vielleicht nicht. Außerdem muss das Eisen vor dem ersten Gebrauch noch geschärft werden. Das Werkzeug ist also erst nachzubearbeiten.

Vorteile Nachteile
  • gute Qualität
  • für grobe Arbeiten
  • aus Metall
  • nicht für zu feine Arbeiten
  • muss erst geschärft werden

Mannesmann Eiserner Hobel

Mannesmann Eiserner Hobel
Besonderheiten
  • 44 mm
  • einfache Bedienung
  • mit Feineinstellung
  • Farbe: Orange/Schwarz
  • zur Holzbearbeitung
11,83 €
inkl 19% MwSt
BeschreibungKundenmeinungen / Einschätzung
Dieser Hobel besteht aus Eisen und wird von der Firma Brüder Mannesmann hergestellt. Er dient der Holzbearbeitung und ist ergonomisch geformt. So kannst du ihn gut mit den Händen führen. Das Hobelmesser besitzt eine leichte Feineinstellung. Außerdem ist es 44 mm breit. Insgesamt kommt das Produkt auf ein Gewicht von 820 Gramm. Die Farbe in Orange und Schwarz ist auffällig und an die anderen Werkzeuge der Firma angelehnt. Die Griffe bestehen aus Kunststoff.
Die Kunden loben das Preis-Leistungs-Verhältnis, da es sich um ein recht günstiges Modell handelt. Das Messer ist auch direkt nach der Lieferung geschärft und muss nicht erst abgenommen werden. Zudem gibt es Lob über den Einstellmechanismus. Dieser klappt gut und ist einfach zu verstehen im Vergleich zu anderen Handhobeln. Die Klinge kann rechts und links separat eingestellt werden. Es handelt sich aber nur um ein Hobbywerkzeug.

Vorteile Nachteile
  • gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
  • Messer geschärft
  • einfaches Einstellen
  • robust gebaut
  • nur Hobbywerkzeug

Bosch Handhobel PHO 2000

Bosch Handhobel PHO 2000
Besonderheiten
  • 680 Watt
  • 82 mm Breite
  • Spantiefe bis 2,0 mm
  • Falztiefe bis 8 mm
  • Anschluss an Staubsack
95,85 €
inkl 19% MwSt
BeschreibungKundenmeinungen / Einschätzung
Dieser Handhobel aus dem Hause Bosch funktioniert elektrisch. Er zeigt sich schnell, arbeitet effizient und ist präzise. So kann er nicht nur in der Hobbywerkstatt, sondern auchfür anspruchsvolle Arbeiten genutzt werden. Im Inneren befindet sich das 1-Klingen-Woodrazor Messersystem. Dadurch hobelst du ohne viel Kraftaufwand. Unterstützt wirst du dabei von einem 680 Watt starken Motor mit einer hohen Drehzahl. Damit lassen sich anspruchsvolle Anwendungen bis 2 mm Spantiefe und bis 8 mm Falztiefe umsetzen. Damit nicht zu viele Späne in den Raum oder die Luft gelangen, ist der Anschluss an einen Staubsauger oder einen Staubsack möglich. Außerdem kannst du dich auf die typische Bosch Qualität verlassen.
Auch in den Kundenmeinungen ist von einem leistungsstarken Hobel die Rede. Zudem ist das Werkzeug relativ leise. Ein Staubbeutel ist bereits im Lieferumfang enthalten. Der Kunststoffbügel bleibt manchmal stecken und funktioniert nicht wie gewünscht. Manche Kunden würden diese Vorrichtung noch abbauen. Das Einmessersystem ist dafür scharf und die Späne relativ grob. Der Hobel gleitet sehr leicht und flüssig auf dem Holz.

Vorteile Nachteile
  • hohe Qualität
  • arbeitet sich gut
  • mit Staubbeutel
  • scharfes Messer
  • Kunststoffbügel stört

Japanischer Holzhobel

Japanischer Holzhobel
Besonderheiten
  • 4 cm Breite
  • leichte Handhabung
  • Maße 37 x 5,2 x 14,2 cm
  • 129 Gramm
  • Schneiden und Hobeln
n/a €
inkl 19% MwSt
BeschreibungKundenmeinungen / Einschätzung
Dieser japanische Hobel ist für die Holzbearbeitung vorgesehen. Es handelt sich um ein Modell, das erst beim Zug die Holzschicht abnimmt. Außerdem kannst du die Oberfläche auch schneiden und nicht nur hobeln. Verhältnismäßig ist das Werkzeug mit 129 Gramm relativ leicht. Auch die Maße zeugen von einem kleineren Hobel, der für verschiedene Feinarbeiten eingesetzt werden kann. Die Klinge ist 4 cm breit und kann mit den europäischen Modellen verglichen werden. Dafür ist die anders geschliffen, weshalb der Hobel nur auf den Zug reagiert und nicht zu stark gedrückt werden muss. Ähnlich verhält sich dieses Prinzip bei den klassischen japanischen Zugsägen.
Auch die Kunden loben den Zughobel. Die Klinge ist entsprechend geschützt und muss nach der Lieferung erst in Position gebracht werden. Das scheint für manche Kunden nicht sehr einfach umzusetzen. Dafür sind sie von dem Ergebnis auf dem Holz überzeugt. Die Umstellung vom Druck auf den Zug ist etwas gewöhnungsbedürftig. Dafür deutlich weniger anstrengend. Die Schneide ist besonders scharf und man sollte wissen, mit diesem Werkzeug umzugehen.

Vorteile Nachteile
  • Klinge sehr scharf
  • leichtes Gewicht
  • kompakte Maße
  • reagiert auf Zug
  • Klinge muss in Position gebracht werden

Was ist ein Hobel?

Der Hobel ist ein wichtiges Werkzeug aus dem Schreinerbedarf und gehört noch zur alten Handwerkskunst. Er sorgt seit Jahrhunderten für glattes Holz und trägt mit einem Zug etwas von der Oberfläche des Werkstücks ab. Im Vergleich zum Schleifpapier oder der Schleifmaschine arbeitet der Hobel etwas grober und gleichmäßiger, was auch an den Spänen zu erkennen ist. Tischler, Schreiner, Heimwerker oder Zimmermänner setzen noch heute auf das Werkzeug, wobei es viele unterschiedliche Varianten gibt. Die Wahl des richtigen Hobels hängt also von der Bearbeitungsmethode ab. Im folgenden Ratgeber gehen wir näher auf die verschiedenen Arten ein, definieren den Einsatzbereich und geben Tipps zur Anwendung.

Grundlegender Aufbau eines Hobels

Viele Hobel sind ähnlich aufgebaut und verfolgen das gleiche Ziel: die Holzoberfläche abzutragen und zu glätten. Das Herzstück des Werkzeugs wird als Hobelkasten bezeichnet. Die Unterseite wird Hobelsohle genannt und ist deutlich härter. Sie bringt bessere Abrieb-Eigenschaften mit sich und erzielt somit noch glattere Ergebnisse. An der Oberseite befindet sich die Hobelnase. Mit ihr kann das Werkzeug besser geführt werden. In den Hobel eingelassen sind Messer, Klappe und Keil. Über diese Konstruktion lässt sich eine Feineinstellung vornehmen. Je nach Holzart oder Anwendung ist die Einstellung der Tiefe anders zu wählen. Nur in der Breite kann der Hobel nicht verändert werden.

Hinweis
Da der Hobel ergonomisch geformt ist, gibt es mittlerweile Modelle für Rechts- und Linkshänder. Diese passen sich der Handführung an und erleichtern das Arbeiten.

Die verschiedenen Hobelarten

Die Hobel kann eher als Oberbegriff der Werkzeugklasse angesehen werden. Zwischen den einzelnen Arten gibt es viele Unterschiede, die auf die jeweilige Bearbeitungsmethode und das Werkstück angepasst sind. So ändert sich nicht nur das Material vom Hobel, sondern auch der Aufbau oder die Anwendung. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen Hobel aus Eisen und Hobel aus Holz.

Art Hinweise
Schrupphobel
  • zur groben Bearbeitung von Holz
  • zum Vorhobeln geeignet
  • für verformte oder raue Hölzer
  • Abhobeln von dicken Holzschichten
  • Die Schneide steht bei diesem Modell etwas weiter vor und das Eisen ist bogenförmig Geschliffen. Wichtig ist, mit der Faser zu hobeln, da sonst Risse im Holz entstehen können.
Rauhbank
  • zum Vorarbeiten
  • ideal für lange Arbeitsstücke und Brettkanten
  • folgt nicht den Unebenheiten des Holzes
  • zum Abrichten und Ebnen von Flächen
  • Zum besonderen Merkmal der Rauhbank gehört der 49° Schnittwinkel. Unterschieden wird außerdem in der Länge zwischen Kurzrauhbank oder Langrauhbank.
Schlichthobel
  • zum Glätten
  • für bereits bearbeitete Bretter
  • Span bleibt relativ dünn
  • zum Bestoßen von Hirnholz
  • Er zählt wohl zu den wichtigsten Werkzeugen im Tischlerhandwerk. Der Schlichthobel kann einfach geführt werden und ist für die feinen Arbeiten zuständig. Eine kleinere Variante davon wird als Heimwerker- oder Knabenhobel bezeichnet.
Doppelhobel
  • zur Dimensionierung eines Brettes
  • Säuberung der Oberfläche
  • ähnlich wie Rauhbank
  • mit Doppeleisen
  • für kleinere Werkstücke
  • Das doppelte Eisen besteht aus dem Hobelmesser und einer zusätzlich aufgeschraubten Klappe. Hinter der Schnittkante bildet sich damit eine Stufe, damit das Holz nicht ausreißt und die Späne somit gebrochen werden.
Putzhobel
  • relativ kurz
  • sehr scharfes Hobeleisen
  • zum Putzen von Vollholz
  • für furnierte Bereiche
  • feine Einpassarbeiten
  • Den Putzhobel darfst du nicht mit dem Wandputz verwechseln. Vielmehr verbessert er die Oberfläche des Werkstücks, sodass es förmlich geputzt wirkt. Der Reform-Putzhobel ist ein spezielles Modell, das stufenlos verstellt werden kann. Er wird für noch feinere Arbeiten und Flächen verwendet.
Simshobel
  • Aus- und Nachhobeln
  • für Fälze, Profile und Profilkanten
  • aus Holz oder Metall
  • Das Hobeleisen ist bei diesem Modell so breit wie die Sohle. Auf beiden Seiten ist der Hobel bündig für das scharfkantige Ausputzen. Das kommt im Tischler-Handwerk häufig bei Tür- und Fensterrahmen vor. Klemmen die Elemente, muss hier der Falz vertieft werden. Das Modell gibt es noch als Doppelsimshobel mit einer aufgeschraubten Klappe.

Neben den bereits genannten Hobeln gibt es noch viele Sondermodelle. Sie besitzen einen bestimmten Einsatzbereich und einen speziellen Aufbau:

  • Falzhobel
  • Grathobel
  • Nuthobel
  • Grundhobel
  • Schiffhobel
  • Taschenhobel
  • Kantenhobel
  • Einlasseckenhobel
  • Bestoßhobel

Anfänger können sich auf einen Schlicht- und einen Putzhobel verlassen. Im folgenden Video wird mehr über diese Arten gesprochen:

Der japanische Hobel – arbeitet mit Zug

Der japanische Hobel ist auch unter dem Namen Kanna bekannt. Er sieht nicht nur anders aus als die klassischen Hobel, sondern er funktioniert auch komplett anders. In Japan besitzt das naturgemäße oder naturbelassene Holz sehr viel Wert. Der Hobel verleiht dem Werkstoff nur noch den letzten Schliff. Ziel ist das Gleiche: die Oberfläche möglichst schnell und präzise zu glätten. Somit entfällt das nachträgliche Schleifen, weil das Holz komplett glatt gehobelt wurde.

Der Kanna besitzt ein etwas schräger ausgestemmtes Hobelmaul. Dadurch reagiert das Messer nicht auf den Druck, sondern schneidet beim Ziehen. Das erleichtert dir an vielen Werkstücken die Arbeit und weniger Kraft muss aufgewendet werden. Das Ergebnis ist angenehm glatt und weich.

Wichtig
Der japanische Hobel ist nach dem Kauf selbst zusammenzubauen und einzustellen. Nur wenige Modelle sind direkt gebrauchsfertig. Die Einstellung des Messers bestimmt später die Qualität des Ergebnisses.

Der Elektrohobel – für besonders viel Leistung

Neben dem Handhobel gibt es auch elektrische Variante, die sich bei umfangreichen Arbeiten als sinnvoll erweist. Der Elektrohobel wird also mit Strom betrieben und besitzt eine Hobelwalze an der Unterseite mit zwei Messern. Bei jeder Umdrehung tragen diese etwas vom Werkstück ab. Im Inneren befindet sich ein Elektromotor, der mit einem Zahnriemen an die hobelwalze gekoppelt ist. Dadurch sind hohe Drehzahlen erreichbar. Natürlich darf auch der Schutz für ein sicheres Arbeiten nicht fehlen. Der große Vorteil der Elektrohobel: sie können direkt an einen Staubsack oder einen Staubsauger angeschlossen werden. Die Hobel fallen dann nicht auf den Boden, sondern werden direkt aufgefangen. Aufgaben des Elektrohobels sind:

  • Fasen
  • Falzen
  • Kürzen
  • Gängig machen

Auch in diesem Bereich gibt es wieder unterschiedliche Modelle, die auf den Einsatz angepasst sind. Wer besonders flexibel arbeiten will, soll sich für ein Gerät mit Akkubetrieb entscheiden. Allerdings erreichen diese nicht so viel Leistung. Beliebte Marken für den Elektrohobel sind Bosch und Makita.

Was ist eine Hobelbank?

Die Hobelbank kann mit einer großen Werkbank verglichen werden. Sie besitzt allerdings noch mehr Spannmöglichkeiten und ist speziell für die Holzbearbeitung ausgelegt. Eine Ablage dient beispielsweise dazu, die Werkzeuge vor dem Herunterfallen oder Abrutschen zu sichern. Daneben gibt es zwei Zangen an der Bank. Diese werden über einen Zangenschlüssel bewegt und fixieren das Holz oder die Werkstücke. Daneben gibt es die Möglichkeit auf Bankhaken. Auch diese dienen zum Fixieren. Du kannst die Hobelbank auf eine gewünschte Höhe einstellen, um eine gute Arbeitshaltung zu bekommen. Ähnlich den einfachen Hobeln gibt es auch hier verschiedene Ausführungen. Die kleineren eigenen sich eher für die Heimwerker und die größeren Bänke eher für die Profis. Auf jeden Fall muss die Hobelbank in einem trockenen Raum stehen, da sie selbst komplett aus Holz gefertigt ist und sich sonst verziehen kann.

Wofür sind die Löcher in der Hobelbank?

Die Löcher sind für die Bankhaken gefertigt, die aus Holz oder Metall bestehen können. Die Löcher können rund oder eckig sein. Ist das Werkstück auf diese Weise eingespannt, kann mit hohem Kraftaufwand gearbeitet werden, ohne dass etwas verrutscht.

Kaufkriterien: welcher Hobel für Heimwerker oder Profis?

Die Auswahl des richtigen Hobels hängt natürlich ganz von den anstehenden Arbeiten ab. Sollen eher grobe oder feine Ergebnisse erzielt werden? Der Schlichthobel ist besonders für Anfänger gut geeignet und dient der Vorbereitung. Für die feine Nachbearbeitung ist eher der Putzhobel zu verwenden. Dieser schafft eine ebene Fläche. Daneben spielen noch weitere Kriterien eine Rolle:

Kriterium Hinweise
Arten
  • jeder Hobel eignet sich für andere Einsatzbereiche
  • die Arten vorab miteinander vergleichen
  • für feine oder grobe Arbeiten
  • Ziel sind glatte Oberflächen
Preis-Leistung
  • auf den Hersteller achten
  • Preise vergleichen
  • nicht zu stark an der Qualität sparen
  • günstige Hobel sind nicht immer die besten
Messer
  • muss eingestellt werden können
  • besonders scharf
  • sollte schon bei Lieferung geschärft sein
  • kann ausgebaut werden
  • nachschärfen möglich
Anwendung
  • Druck oder Zug
  • einfache Modelle für Anfänger
  • Spezial- oder Zierhobel

Hobel richtig einstellen – Spanbrecher

Vor jedem Arbeitsschritt muss der Hobel geprüft und das Messer richtig eingestellt werden. Nur so ist ein gleichmäßiger Abtrag von der Oberfläche des Holzes möglich. Bei den kleinsten Unebenheiten sollte das Messer ausgetauscht werden. Nur mit einem richtig eingestellten Hobel bricht die Holzfaser recht früh vom Span. Deshalb wird dieser Bereich auch als Spanbrecher bezeichnet. Ist das Hobelmaul zu weit, so reißt das Holz und wird nicht geschnitten.

Weitere Tipps zum Einstellen, zum Abrichten des Brettes und zum Hobeln selbst bekommst du im folgenden Video:

Wie hobelt man richtig?

  • Das Werkstück muss richtig fest sitzen, beispielsweise in einer Zwinge oder auf einer Hobelbank. So kannst du genügend Kraft aufwenden.
  • Das Hobelhorn liegt immer in der Arbeitshand und ist für die Führung zuständig. Stehe in einer angenehmen Haltung neben deinem Werkstück, damit du es auf der gesamten Länge hobeln kannst. Eine schlechte Position würde dir den Schwung nehmen und eine unsaubere Arbeit erzeugen.
  • Die Kraft kommt aus den Armen und vom Körpergewicht her. Beim Hobeln brauchst du also den vollen Körpereinsatz.
  • Platziere dabei den Hobel schräg zum Werkstück für einen einfachen Schnitt der Klinge. Gehobelt wird immer in Richtung der Faser, da sonst das Holz ausreißt.
  • Nach einer vollständigen Bahn nimmst du den Hobel komplett hoch und bringt ihn wieder in die Ausgangslage. Jetzt kann die nächste Bahn geführt werden. Andernfalls riskierst du Riefen oder Unebenheiten.

Hobelmesser nachschleifen

Wer dauerhaft und präzise mit seinem Hobel arbeiten möchte, muss das Messer immer scharf halten. Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten. Zum einen kann der Hobel abgezogen oder geschliffen werden. Allerdings ist dieser Vorgang einem Profi zu überlassen, da das Messer in einem bestimmten Winkel angeschliffen werden muss. Die einfachste Variante ist es, die Klingen am Hobel auszutauschen. Je nach Art gibt es hier unterschiedliche Möglichkeiten, das Messer zu schleifen oder zu tauschen.

Auch bei Nichtgebrauch kann das Hobelmesser stumpf werden und verschleißen. Die häufigste Ursache bei ist der Rost. Aber auch eine nicht fachgerechte Lagerung belastet das Werkzeug. So solltest du den Hobel niemals auf der Klinge ablegen. So wird sie noch viel schneller stumpf, Jeder Hobel hat auf der Seite zu liegen.

Häufige Fehler beim Hobeln

  • unscharfes oder rostiges Hobelmesser
  • falsche Arbeitshaltung und zu wenig Schwung
  • falsche Haltung zur Holzart
  • Spanntiefe ist zu groß
  • Hobeln entgegen der Faserrichtung
  • zu viel Druck beim Elektrohobel
  • Werkstück nicht ausreichend gesichert

Hobel kaufen: die wichtigsten Hersteller

Einen Hobel bekommst du bequem im nächsten Baumarkt, wie beispielsweise Obi, Bauhaus oder Toom. Daneben gibt es die Möglichkeit, wirklich gute und professionelle Geräte zu einem günstigeren Preis gebraucht zu kaufen. Zunächst solltest du dir überlegen, ob es ein Handhobel oder ein Elektrohobel sein soll. Qualität bekommst du beispielsweise von:

Hersteller Besonderheiten
Bosch
  • Akkumodelle möglich
  • 12V oder 18V
  • PHO 2000 und PHO 3100
  • GHO26-82 d, GHO 40-82 c
  • besonders kraftvolle Elektrohobel
Dictum
  • komplette Hobelserie
  • höchste Präzision
  • Handhobel
  • hochwertige Qualität
  • optional mit japanischem Eisen
Stanley
  • traditionelle Marke
  • Hobel aus Metall
  • ergonomischer Griff
  • einfach einzustellen
  • Sohle und Seiten geschliffen

Geschichte: Wer hat den Hobel erfunden?

Der Hobel ist ein traditionelles Handwerkszeug, das bereits in der römischen Zeit genutzt wurde. Seither haben sich seine Form und vor allem die Art der Verwendung kaum verändern. Die gebräuchlichsten Modelle, wie der Schlichthobel, der Simshobel oder Putzhobel wurden damals schon entwickelt und kommen heute noch zum Einsatz. Schreiner stellten sich dabei die Hobel selbst her und verzierten sie mit ihren Initialen oder mit kunstvollen Schnitzereien. Die erste Hobelmacher gab es in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Diese gingen vor allem von England und den USA aus, die Hobel in hoher Qualität produzierten. Hier setze man nicht nur auf Holz, sondern auf eine Kombination aus Metall und Holzgriffen. In Europa sind die Werkzeuge eher komplett aus Holz gefertigt. Zu bekannten amerikanischen und englischen Herstellern gehören Stanley oder Norris & Sons.

Hinweis
Später entstand sogar ein Hobel für die Küche, um Gemüse, Kartoffeln und Co in feine Scheiben schneiden zu können. Hier hat der V-Hobel seines Siegeszug angetreten.

FAQ – häufig gestellte Fragen

Frage Antwort
Wie hobelt man eine Tür ab?
  • Die Tür muss auf eine robuste Werkbank oder auf Stützböcke gelegt werden.
  • Danach ist der zu hobelnde Bereich zu markieren, am besten an der Unterkante.
  • Anschließend hobelst du und glättest die Kanten mit etwas Schleifpapier.
Wie schwer ist eine Hobelbank?
  • ca. 80 kg
  • Eine Hobelbank muss schwer und stabil sein, damit das Werkstück bei Kraftaufwand nicht verrutscht.
Wie hoch ist eine Hobelbank?
  • Die Hobelbank kann auf deine Arbeitshöhe eingestellt werden.
  • Du brauchst eine bequeme Position, um ganzen Körpereinsatz leisten zu können.
Warum hobelt man Holz?
  • Das Hobeln macht die Oberfläche glatt.
  • Es eignet sich zur Endbearbeitung, da das Holz einen feinen Schimmer bekommt.
  • Geschliffene Flächen wirken eher stumpf.
Hobelmesser wieviel Grad?
  • Der Keilwinkel im Hobel liegt zwischen 25 und 30°
  • Abweichungen gibt es bei speziellen Formen.
Welcher Hobel für Anfänger?
  • Anfänger können sich auf den Einhandhobel, den Simshobel und den Grundhobel verlassen.
  • Oftmals bestehen die Einsteiger-Sets noch aus dem Putzhobel und dem Flachwinkel-Bankhobel.
Hobeleisen welcher Stahl?
  • Der Stahl sollte möglichst robust und gehärtet sein, damit er keine Rillen auf dem Holz hinterlässt.
Welches Holz lässt sich gut hobeln?
  • Weiche Hölzer, wie Erle oder Fichte lassen sich sehr gut hobeln.
  • Die Eiche ist härter und deshalb auch schwieriger zu verarbeiten.
Kann man Epoxidharz hobeln?
  • Epoxidharz lässt sich maximal mit einem Elektrohobel bearbeiten.
  • Meist kommt aber ein Schleifgerät zum Einsatz.
Kann man OSB Platten hobeln?
  • Durch die langen Fasern im OSB ist das Hobel selbst mit einem Elektrogerät nicht möglich.
  • Auch hier musst du eher zum Schleifer greifen.
Kann man nasses Holz hobeln?
  • Nasses Holz lässt sich hobeln, rutscht aber nur schlecht durch das Werkzeug.
  • Außerdem kann es sich beim Trocknen immer noch verziehen. Die Oberfläche wirkt dann nicht mehr glatt.
Was kostet ein Hobel?
  • Die Preise sind sehr vielseitig. Es gibt günstige Hobel schon im zweistelligen Bereich.
  • Doppelhobel sind etwas teurer und liegen meist im dreistelligen Bereich.
  • Qualität und Funktionsumfang bestimmen den Preis.

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