Hobel – für glatte Oberflächen
- aus Eisen oder Holz
- glatte Oberfläche
- scharfes Messer
- viele Varianten
- feine Holzbearbeitung
Hobel Test & Vergleich 2024
- Der Hobel ist ein beliebtes Werkzeug für professionelle Tischler und Heimwerker. Die Geräte gibt es aus Eisen und aus Holz sowie als elektrisches Modell.
- Es ist zu überlegen, ob der Hobel zur groben Vorarbeit oder zur feinen Holzbearbeitung verwendet werden soll. Der Einsatzbereich bestimmt also Aussehen und Anwendung des Hobels.
- Jeder Hobel sollte mit einem scharfen Messer ausgestattet soll und ist regelmäßig nachzuschärfen. Während die traditionellen Varianten auf Druck funktionieren, gibt es japanische Hobel auf Zug.
Stanley Einhandhobel
- aus Metall
- justierbar
- 40 mm
- Nr. 9 1/2
- Stirnholzhobel
Vorteile | Nachteile |
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Mannesmann Eiserner Hobel
- 44 mm
- einfache Bedienung
- mit Feineinstellung
- Farbe: Orange/Schwarz
- zur Holzbearbeitung
Vorteile | Nachteile |
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Bosch Handhobel PHO 2000
- 680 Watt
- 82 mm Breite
- Spantiefe bis 2,0 mm
- Falztiefe bis 8 mm
- Anschluss an Staubsack
Vorteile | Nachteile |
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Japanischer Holzhobel
- 4 cm Breite
- leichte Handhabung
- Maße 37 x 5,2 x 14,2 cm
- 129 Gramm
- Schneiden und Hobeln
Vorteile | Nachteile |
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Was ist ein Hobel?
Der Hobel ist ein wichtiges Werkzeug aus dem Schreinerbedarf und gehört noch zur alten Handwerkskunst. Er sorgt seit Jahrhunderten für glattes Holz und trägt mit einem Zug etwas von der Oberfläche des Werkstücks ab. Im Vergleich zum Schleifpapier oder der Schleifmaschine arbeitet der Hobel etwas grober und gleichmäßiger, was auch an den Spänen zu erkennen ist. Tischler, Schreiner, Heimwerker oder Zimmermänner setzen noch heute auf das Werkzeug, wobei es viele unterschiedliche Varianten gibt. Die Wahl des richtigen Hobels hängt also von der Bearbeitungsmethode ab. Im folgenden Ratgeber gehen wir näher auf die verschiedenen Arten ein, definieren den Einsatzbereich und geben Tipps zur Anwendung.
Grundlegender Aufbau eines Hobels
Viele Hobel sind ähnlich aufgebaut und verfolgen das gleiche Ziel: die Holzoberfläche abzutragen und zu glätten. Das Herzstück des Werkzeugs wird als Hobelkasten bezeichnet. Die Unterseite wird Hobelsohle genannt und ist deutlich härter. Sie bringt bessere Abrieb-Eigenschaften mit sich und erzielt somit noch glattere Ergebnisse. An der Oberseite befindet sich die Hobelnase. Mit ihr kann das Werkzeug besser geführt werden. In den Hobel eingelassen sind Messer, Klappe und Keil. Über diese Konstruktion lässt sich eine Feineinstellung vornehmen. Je nach Holzart oder Anwendung ist die Einstellung der Tiefe anders zu wählen. Nur in der Breite kann der Hobel nicht verändert werden.
Die verschiedenen Hobelarten
Die Hobel kann eher als Oberbegriff der Werkzeugklasse angesehen werden. Zwischen den einzelnen Arten gibt es viele Unterschiede, die auf die jeweilige Bearbeitungsmethode und das Werkstück angepasst sind. So ändert sich nicht nur das Material vom Hobel, sondern auch der Aufbau oder die Anwendung. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen Hobel aus Eisen und Hobel aus Holz.
Art | Hinweise |
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Schrupphobel |
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Rauhbank |
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Schlichthobel |
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Doppelhobel |
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Putzhobel |
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Simshobel |
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Neben den bereits genannten Hobeln gibt es noch viele Sondermodelle. Sie besitzen einen bestimmten Einsatzbereich und einen speziellen Aufbau:
- Falzhobel
- Grathobel
- Nuthobel
- Grundhobel
- Schiffhobel
- Taschenhobel
- Kantenhobel
- Einlasseckenhobel
- Bestoßhobel
Anfänger können sich auf einen Schlicht- und einen Putzhobel verlassen. Im folgenden Video wird mehr über diese Arten gesprochen:
Der japanische Hobel – arbeitet mit Zug
Der japanische Hobel ist auch unter dem Namen Kanna bekannt. Er sieht nicht nur anders aus als die klassischen Hobel, sondern er funktioniert auch komplett anders. In Japan besitzt das naturgemäße oder naturbelassene Holz sehr viel Wert. Der Hobel verleiht dem Werkstoff nur noch den letzten Schliff. Ziel ist das Gleiche: die Oberfläche möglichst schnell und präzise zu glätten. Somit entfällt das nachträgliche Schleifen, weil das Holz komplett glatt gehobelt wurde.
Der Kanna besitzt ein etwas schräger ausgestemmtes Hobelmaul. Dadurch reagiert das Messer nicht auf den Druck, sondern schneidet beim Ziehen. Das erleichtert dir an vielen Werkstücken die Arbeit und weniger Kraft muss aufgewendet werden. Das Ergebnis ist angenehm glatt und weich.
Der Elektrohobel – für besonders viel Leistung
Neben dem Handhobel gibt es auch elektrische Variante, die sich bei umfangreichen Arbeiten als sinnvoll erweist. Der Elektrohobel wird also mit Strom betrieben und besitzt eine Hobelwalze an der Unterseite mit zwei Messern. Bei jeder Umdrehung tragen diese etwas vom Werkstück ab. Im Inneren befindet sich ein Elektromotor, der mit einem Zahnriemen an die hobelwalze gekoppelt ist. Dadurch sind hohe Drehzahlen erreichbar. Natürlich darf auch der Schutz für ein sicheres Arbeiten nicht fehlen. Der große Vorteil der Elektrohobel: sie können direkt an einen Staubsack oder einen Staubsauger angeschlossen werden. Die Hobel fallen dann nicht auf den Boden, sondern werden direkt aufgefangen. Aufgaben des Elektrohobels sind:
- Fasen
- Falzen
- Kürzen
- Gängig machen
Auch in diesem Bereich gibt es wieder unterschiedliche Modelle, die auf den Einsatz angepasst sind. Wer besonders flexibel arbeiten will, soll sich für ein Gerät mit Akkubetrieb entscheiden. Allerdings erreichen diese nicht so viel Leistung. Beliebte Marken für den Elektrohobel sind Bosch und Makita.
Was ist eine Hobelbank?
Die Hobelbank kann mit einer großen Werkbank verglichen werden. Sie besitzt allerdings noch mehr Spannmöglichkeiten und ist speziell für die Holzbearbeitung ausgelegt. Eine Ablage dient beispielsweise dazu, die Werkzeuge vor dem Herunterfallen oder Abrutschen zu sichern. Daneben gibt es zwei Zangen an der Bank. Diese werden über einen Zangenschlüssel bewegt und fixieren das Holz oder die Werkstücke. Daneben gibt es die Möglichkeit auf Bankhaken. Auch diese dienen zum Fixieren. Du kannst die Hobelbank auf eine gewünschte Höhe einstellen, um eine gute Arbeitshaltung zu bekommen. Ähnlich den einfachen Hobeln gibt es auch hier verschiedene Ausführungen. Die kleineren eigenen sich eher für die Heimwerker und die größeren Bänke eher für die Profis. Auf jeden Fall muss die Hobelbank in einem trockenen Raum stehen, da sie selbst komplett aus Holz gefertigt ist und sich sonst verziehen kann.
Wofür sind die Löcher in der Hobelbank?
Die Löcher sind für die Bankhaken gefertigt, die aus Holz oder Metall bestehen können. Die Löcher können rund oder eckig sein. Ist das Werkstück auf diese Weise eingespannt, kann mit hohem Kraftaufwand gearbeitet werden, ohne dass etwas verrutscht.
Kaufkriterien: welcher Hobel für Heimwerker oder Profis?
Die Auswahl des richtigen Hobels hängt natürlich ganz von den anstehenden Arbeiten ab. Sollen eher grobe oder feine Ergebnisse erzielt werden? Der Schlichthobel ist besonders für Anfänger gut geeignet und dient der Vorbereitung. Für die feine Nachbearbeitung ist eher der Putzhobel zu verwenden. Dieser schafft eine ebene Fläche. Daneben spielen noch weitere Kriterien eine Rolle:
Kriterium | Hinweise |
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Arten |
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Preis-Leistung |
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Messer |
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Anwendung |
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Hobel richtig einstellen – Spanbrecher
Vor jedem Arbeitsschritt muss der Hobel geprüft und das Messer richtig eingestellt werden. Nur so ist ein gleichmäßiger Abtrag von der Oberfläche des Holzes möglich. Bei den kleinsten Unebenheiten sollte das Messer ausgetauscht werden. Nur mit einem richtig eingestellten Hobel bricht die Holzfaser recht früh vom Span. Deshalb wird dieser Bereich auch als Spanbrecher bezeichnet. Ist das Hobelmaul zu weit, so reißt das Holz und wird nicht geschnitten.
Weitere Tipps zum Einstellen, zum Abrichten des Brettes und zum Hobeln selbst bekommst du im folgenden Video:
Wie hobelt man richtig?
- Das Werkstück muss richtig fest sitzen, beispielsweise in einer Zwinge oder auf einer Hobelbank. So kannst du genügend Kraft aufwenden.
- Das Hobelhorn liegt immer in der Arbeitshand und ist für die Führung zuständig. Stehe in einer angenehmen Haltung neben deinem Werkstück, damit du es auf der gesamten Länge hobeln kannst. Eine schlechte Position würde dir den Schwung nehmen und eine unsaubere Arbeit erzeugen.
- Die Kraft kommt aus den Armen und vom Körpergewicht her. Beim Hobeln brauchst du also den vollen Körpereinsatz.
- Platziere dabei den Hobel schräg zum Werkstück für einen einfachen Schnitt der Klinge. Gehobelt wird immer in Richtung der Faser, da sonst das Holz ausreißt.
- Nach einer vollständigen Bahn nimmst du den Hobel komplett hoch und bringt ihn wieder in die Ausgangslage. Jetzt kann die nächste Bahn geführt werden. Andernfalls riskierst du Riefen oder Unebenheiten.
Hobelmesser nachschleifen
Wer dauerhaft und präzise mit seinem Hobel arbeiten möchte, muss das Messer immer scharf halten. Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten. Zum einen kann der Hobel abgezogen oder geschliffen werden. Allerdings ist dieser Vorgang einem Profi zu überlassen, da das Messer in einem bestimmten Winkel angeschliffen werden muss. Die einfachste Variante ist es, die Klingen am Hobel auszutauschen. Je nach Art gibt es hier unterschiedliche Möglichkeiten, das Messer zu schleifen oder zu tauschen.
Auch bei Nichtgebrauch kann das Hobelmesser stumpf werden und verschleißen. Die häufigste Ursache bei ist der Rost. Aber auch eine nicht fachgerechte Lagerung belastet das Werkzeug. So solltest du den Hobel niemals auf der Klinge ablegen. So wird sie noch viel schneller stumpf, Jeder Hobel hat auf der Seite zu liegen.
Häufige Fehler beim Hobeln
- unscharfes oder rostiges Hobelmesser
- falsche Arbeitshaltung und zu wenig Schwung
- falsche Haltung zur Holzart
- Spanntiefe ist zu groß
- Hobeln entgegen der Faserrichtung
- zu viel Druck beim Elektrohobel
- Werkstück nicht ausreichend gesichert
Hobel kaufen: die wichtigsten Hersteller
Einen Hobel bekommst du bequem im nächsten Baumarkt, wie beispielsweise Obi, Bauhaus oder Toom. Daneben gibt es die Möglichkeit, wirklich gute und professionelle Geräte zu einem günstigeren Preis gebraucht zu kaufen. Zunächst solltest du dir überlegen, ob es ein Handhobel oder ein Elektrohobel sein soll. Qualität bekommst du beispielsweise von:
Hersteller | Besonderheiten |
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Bosch |
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Dictum |
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Stanley |
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Geschichte: Wer hat den Hobel erfunden?
Der Hobel ist ein traditionelles Handwerkszeug, das bereits in der römischen Zeit genutzt wurde. Seither haben sich seine Form und vor allem die Art der Verwendung kaum verändern. Die gebräuchlichsten Modelle, wie der Schlichthobel, der Simshobel oder Putzhobel wurden damals schon entwickelt und kommen heute noch zum Einsatz. Schreiner stellten sich dabei die Hobel selbst her und verzierten sie mit ihren Initialen oder mit kunstvollen Schnitzereien. Die erste Hobelmacher gab es in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Diese gingen vor allem von England und den USA aus, die Hobel in hoher Qualität produzierten. Hier setze man nicht nur auf Holz, sondern auf eine Kombination aus Metall und Holzgriffen. In Europa sind die Werkzeuge eher komplett aus Holz gefertigt. Zu bekannten amerikanischen und englischen Herstellern gehören Stanley oder Norris & Sons.
FAQ – häufig gestellte Fragen
Frage | Antwort |
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Wie hobelt man eine Tür ab? |
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Wie schwer ist eine Hobelbank? |
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Wie hoch ist eine Hobelbank? |
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Warum hobelt man Holz? |
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Hobelmesser wieviel Grad? |
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Welcher Hobel für Anfänger? |
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Hobeleisen welcher Stahl? |
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Welches Holz lässt sich gut hobeln? |
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Kann man Epoxidharz hobeln? |
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Kann man OSB Platten hobeln? |
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Kann man nasses Holz hobeln? |
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Was kostet ein Hobel? |
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Weiterführende Inhalte
- Anleitung Oberflächen hobeln: https://selbermachen.de/tools-tipps/werkzeug/oberflaechen-hobeln
- Hobel als Grundausstattung: http://www.holzwerken.net/Blog/Heiko-Rech/Welche-Handhobel-braucht-man-als-Grundausstattung
- Richtig Hobeln: https://www.haus.de/thema/hobeln-22401
- Tipps zum Einstellen von Hobeln: https://www.dictum.com/de/blog/tipps-tricks/6-tipps-zum-einstellen-von-handhobeln